Nachtrag zu: Mit Phönix bei der Gamescom – Die andere Seite.
Gestern hatte ich ja über meine Eindrücke zum Filmdreh mit dem TV Sender Phönix auf der Gamescom geschrieben.
Heute früh bekam ich einen Anruf des Chefs vom Dienst, der die Leitung vor Ort hatte. Er hat mir folgendes erzählt:
- Zunächst einmal sei die die Sendung von 75 Minuten auf 60 Minuten gekürzt worden, so dass auf vieles verzichtet werden musste, was eigentlich noch geplant war (u.a. daher auch Szenen mit mir).
- Er sagte weiterhin, dass man natürlich versucht habe, Termine zu machen, das Team aber auf viele Anfragen keine Antwort bekommen habe und man es dann vor Ort versuchen musste. Weiterhin seien auch etliche Termine geplatzt, so dass spontan umstrukturiert werden musste - daher die Verzögerungen bei meinem Drehtermin und das von mir als Chaos wahrgenommene Planungsproblem.
- Es sei insgesamt schwierig, an so einem Ort einen Beitrag zu drehen, da die Bedingungen nur schwer im Voraus einzuschätzen seien. Man plane zwar, aber letztendlich käme alles doch häufig anders und dann müsse man spontan umstrukturieren, was nicht immer einfach sei.
- Man brauche tatsächlich alle am Drehort eingesetzten Personen, auch wenn es für den Außenstehenden nicht so wirkt. Jeder habe seine Aufgabe - der Herr von der Maske zum Beispiel müsse die Art des Make-Ups den Lichtumständen entsprechend wählen, was Erfahrung erfordert, die beiden Assistentinnen müssen u.a. während des Drehs dafür sorgen, dass die Besucher nicht ständig vor die Kamera rennen, Film- und Tonaufnahmen müssen getrennnt von zwei Personen aufgenommen werden, da es da zu viel zu beachten gäbe, als dass sich einer allein auf beides konzentrieren könne.
- Zum Teil mit World of Warcraft: Der umfangreiche Schnitt sei der verringerten Sendezeit geschuldet und es sei nicht Intention des Senders gewesen, mich als süchtig darzustellen, dies sei auch nicht der Eindruck gewesen, den man von mir gehabt habe. Mit dem zuammengeschobenen Satz von mir "Es ist atmosphärisch sehr gut (...) und es macht süchtig" habe man nur komprimiert darzustellen versucht, wie großartig ich das Spiel fände - "es macht süchtig" sei also positiv gemeint, so wie ich es auch dargestellt haben wollte.
- Während des Messe habe ich mich nicht beschwert. Hätte ich das getan, wäre mir einiges sicherlich schon vorher erklärt worden und es wäre fair gewesen, den Mitarbeitern dadurch die Möglichkeit zu einer Erklärung zu geben.
- Meine Art zu schreiben ist bisweilen etwas polemisch - ich meine es aber eigentlich nie so böse, wie es dann vielleicht rüberkommt. Es tut mir Leid, dass Sätze wie "die gelangweilten Assistentinnen" gefallen sind, zumal ich es ja nicht wirklich beurteilen konnte.
- Menschlich korrekt wäre es darüber hinaus gewesen, beim Team genau zu erfragen, was das alles zu bedeuten hat, bevor ich den Artikel veröffentlicht habe und nicht einfach etwas zu schreiben, ohne dem Team die Option einzuräumen, sich dazu zu äußen. Es tut mir Leid, dass ich dies versäumt habe. Ich habe nicht antizipiert, dass der Artikel ein Problem darstellen würde. Es war nicht meine Intention, den Sender oder die Angestellten schlecht zu machen, ich wollte lediglich auf unterhaltsame Art und Weise meine persönlichen Eindrücke von den zwei Tagen auf der Messe wieder geben, aber niemanden persönlich angreifen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung dafür, dass ich da in dem Beitrag daneben gegriffen habe.